ROCK YOU BABY – Wie Du Dein Baby mit musikalischer Früherziehung fördern kannst

Mama und Tochter musizieren gemeinsam

Was ist musikalische Früherziehung?

Wer denkt, hiermit ist gemeint, Eltern sollten ihren Kindern so früh wie möglich ein Musikinstrument beibringen, um sie so gut es geht in die leistungsorientierte Welt zu entlassen, der ist hier falsch. Ätsch. Bei uns geht es schlicht darum: Menschen, also Babys und deren Eltern, lieben Musik!

Genauso wie das Geschichten-Erzählen und -Hören, scheint auch Musik ein universelles Bedürfnis von Menschen zu sein. Das sagen wir als Schlafliedexpert:innen. Aber auch anerkannte Musikpädagog:innen haben schon längst ihren Senf dazu gegeben. Und zwar: Die musikalische Früherziehung ist eine spielerische Art, sich die unterschiedlichsten Kompetenzen anzueignen. Fest steht, gemeinsam zu musizieren und zu singen fördert die Intelligenz, die Kreativität und die Sozialkompetenz bei Kindern.

Na, dann! Ab wann steigt die Party? Um diese und weitere Fragen zur musikalischen Früherziehung zu klären, haben wir uns mit Mamadie Wappler getroffen. Sie ist Mama, Musikerin, Yogalehrerin, hat soziale Arbeit studiert und musikalische Früherziehungskurse für Babys entwickelt und angeboten.

Frau mit Gitarre vor Wand mit gebastelten Tieren aus Papptellern

Bild: Mamadie Wappler (Foto: Laurence Voumard)

Ab wann sollte man mit musikalischer Früherziehung starten?

Das Gehör des Babys ist bereits im Mutterleib entwickelt und erkennt bereits die Stimmen von Mama, Papa, Geschwistern oder Geräusche, also auch Musik, aus der gewohnten Umgebung (mehr dazu in unserem Artikel „Was hört Dein Baby?“ Teil 1: Vor der Geburt UND Teil 2: Nach der Geburt). So sieht es Mamadie auch: das Sammeln von sinnlichen Erfahrungen, also auch das Hören von Musik, beginnt bereits in der Schwangerschaft. Mamas und Papas können ihrem Embryo also bereits ihre Lieblingsmusik vorspielen, so sammelt das Baby von Anbeginn an musikalische Erfahrungen. 

Zu der Frage, ab wann man einen musikalischen Früherziehungskurs besuchen kann, meint Mamadie: „Wenn die Mutter bereit ist!“ und lacht. Meist seien es die Mamas, die ihre Kurse zusammen mit ihren Babys besuchen. Es gehe zwar um die musikalische Früherziehung, die Sinne-Schärfung und Wahrnehmung von Klängen, aber auch um den Austausch mit anderen Mamas. Aber jeder höre ja auch Musik zuhause, tanzt und singt. Auch das gehöre ebenfalls zur musikalischen Früherziehung.

 Baby liegt auf grüner Decke und beschäftigt sich mit einer Rassel

Welche Musik ist am besten für Babys geeignet?

Es gibt kein Musikgenre, das sich ausschließlich für die musikalische Früherziehung eignet. „Da geht alles, von Bob Marley bis zur Moldau. Alles, was man selbst mag.“ Mamadie empfiehlt unterschiedliche Genres und Klänge auszuprobieren, und auch darauf zu achten, welche Gefühle dabei ausgelöst werden. „Musik ist überall“, findet Mamadie: Geräusche aus der Natur (Vögel, Regen), Dein Körper als Musikinstrument (Klatschen, Klopfen), Alltagsgegenstände (Töpfe, Kochlöffel) und natürlich Musikinstrumente selbst. Bei welcher Musik ein Baby gut einschläft, sei sehr individuell. Neben Musik sei aber vor allem die Stimme der Mutter, der Eltern, sehr wichtig. Bei ihren Kursen animiert sie die Teilnehmer:innen deshalb mitzusingen.

Wir sagen: mega! Also völlig egal, ob Du trällerst wie Whitney Housten oder denkst, Deine Stimme hört sich an wie das rostige Gartentor. Dein Baby liebt Dich und Deine Stimme. Also, los geht’s: tanzt und singt gemeinsam. Denn alle Babys lieben Musik!

7 Tipps für die musikalische Früherziehung von Babys – einfach und absolut alltagstauglich

Mama und Musikerin Mamadie arbeitet in einer Kita und ist dort für die musikalische Begleitung der U3-Kinder zuständig. Sie inszeniert regelmäßig kurze „Baby-Konzerte“ für ihre Kita-Kids, bei denen sie mit Musik und anderen Phantasie anregenden Utensilien arbeitet (z.B. gebastelte Papp-Tiere). Das komme bereits bei den ganz Kleinen tierisch gut an. Wir haben mit Mamadie gesprochen und für euch sieben Tipps zusammengestellt, mit denen Du Deinem Baby Musik im Alltag näherbringen kannst.

Musikinstrumente wie Rassel und Tamborin liegen auf einer Decke

  1. Geh mit den Jahreszeiten: Binde saisonale Anlässe musikalisch in den Alltag ein, vom Wahrnehmen des Vogelgezwitschers im Frühling bis hin zu den Weihnachtslied-Klassikern.

  2. Sei selbst das Musikinstrument: Klopfe rhythmisch auf den Tisch, Trommel auf Deinem Bauch, singe, stampfe, klatsche.

  3. Nutze die ganze Bandbreite Deiner Stimme: reime und rappe, sprich mal laut, mal leise, mal schnell, mal langsam, verstell Deine Stimme. Auch gesprochene Sprache hat eine Melodie.

  4. Binde Geräusche aus Deinem Alltag ein: Du kannst dafür einfache Haushaltsgegenstände verwenden, die spannend klimpern, klirren, klacken. Z.B. die Deckel der Babygläschen sammeln, die klackern so schön, Sand in einer leeren PET-Flasche rasselt, lautes und leises Klopfen mit Kochlöffeln auf Töpfen klirrt und klackt.

  5. Sei aktiv und binde Bewegung mit ein: Nimm Dein Baby auf den Arm und tanzt zu der Musik, die Du liebst. Dein Baby wird es auch lieben. Dadurch werden noch mehr Sinne angesprochen, nicht nur Hören, auch Sehen und Fühlen. Das unterstützt Dein Baby in seiner Entwicklung. Bei Liedern mit Bewegungen wird sich Dein Baby alles gut einprägen und bei einem nächsten „Hoch“ hebt es die Beine bald von allein.

  6. Alles wiederholen: Du brauchst kein ständig neues wechselndes Entertainment-Programm für Dein Baby. Im Gegenteil, Dein Baby liebt Wiederholungen. So lernt es die Abläufe des Tages, der Woche, des Jahres. Also, jeden Morgen das gleiche Lied singen ist perfekt für Dein Baby, das bald den Text kennt und sich freut, weil es weiß, was als nächstes passiert. Verbindest Du das noch mit Bewegungen und mit Deiner Stimme, lernt Dein Baby sehr spielerisch, z.B. ein Begrüßungslied aller Körperteile.

  7. Hol Dir Hilfe und Inspiration: Ist Dein Kopf voll oder bist Du einfach zu müde, weil Dein Baby Dich nicht schlafen lässt? Dann ist man meist nicht immer so kreativ oder musikalisch. Schau und hör Dich in Deiner Stadt um, wo oftmals Kurse für musikalische Früherziehung angeboten werden. Falls Du nicht fündig wirst, nicht verzagen, denn auch in den meisten „normalen“ Eltern-Baby-Kursen werden einem Kinderlieder oder Kinderreime beigebracht.

 All you need is love and good music

Spieluhren Rock my Sleep, Peter der Fuchs und Eddie der Löwe

Weil wir selbst totale Musik-Fans sind, können wir es uns zum Abschluss nicht verkneifen, Dir unsere Spieluhren in COOL vorzustellen. Hier siehst Du Peter und Eddie kurz vor ihrem gemeinsamen Gig noch schnell was abhängen und chillen. Zur Entspannung hören sie sich gern ihre Lieblingssongs als Schlaflied-Version an. Dass auch Babys dabei entspannen und gut einschlafen, haben wir mittlerweile von vielen zufriedenen Mamas und Papas berichtet bekommen. Außerdem gibt’s noch Ivy, die Häsin, Jay, den Bären, und mehr als 700 bekannte Pop- und Rocktitel als Schlaflieder. Neugierig? Schau Dich gern in unserem Shop um.

Bleib auf dem Laufenden

Folge uns für mehr Eltern-Tipps in COOL bei Instagram und/oder Facebook, da gibt‘s regelmäßig spannende Infos für Mamas und Papas.

 

Über die Autorin:
Silvia Irsfeld-Rozsa ist selbst Mama und schreibt als freie Autorin für einen Mamablog und arbeitet als Social Media Redakteurin für bekannte Familienmarken. Ihr Schwerpunkt liegt auf Familienthemen, die sie mittels Storytellings aus beruflicher Erfahrung bei einer Kinderfernsehen-Produktion und mit eigenen Erfahrungen als Mutter lebhaft darstellt.