Hinter den Kulissen: Ein Interview mit Ena Kinderlieder

Bei Rock my Sleep steckt hinter jedem Song ein echtes Herzstück – und das sind unsere Künstler:innen. Nach und nach möchten wir euch diejenigen vorstellen, die mit ihrer Musik eure Kleinen (und oft auch euch selbst 😉) begleiten.
Heute stellen wir euch Ena Kinderlieder vor. Ena schreibt gefühlvolle Songs für Kinder, die weit mehr sind als klassische Schlaflieder: Sie öffnen kleine Welten im Kopf, sind manchmal „positiv melancholisch“ und greifen Themen auf, die Kindern Geborgenheit schenken. In unserem Interview erzählt sie, wie alles mit Singstar und einer ersten Schulband begann, warum sie Lieder für ihr „inneres Kind“ schreibt und welche Musik sie selbst bis heute mit schönen Kindheitserinnerungen verbindet. 🎶
Ena's Musik gibt es selbstverständlich auch für unsere Spieluhr! Wer mal hineinhören möchte: Hier geht's zu Musik von Ena
Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen – und erinnerst du dich noch an dein allererstes Lieblingslied als Kind? 🎶
➡️ Ich habe schon immer eine Verbindung zur Musik gehabt. Früher habe ich heimlich gesungen und dachte, man hört mich nicht, wenn ich Kopfhörer im Ohr habe. Mit „Singstar“ habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir Singen wirklich macht – ich habe das Spiel stundenlang alleine gespielt. Danach kam die erste Schulband, und mit 14 Jahren habe ich angefangen, auf Hochzeiten zu singen und Covers auf YouTube hochzuladen. Als 2021 mein kleiner Bruder geboren wurde, wollte ich ihm ein Gute-Nacht-Lied aufnehmen. Weil die klassischen Lieder nicht so zu mir passten, habe ich ein eigenes Lied geschrieben – und so fing alles an. ☺️ Mein allererstes geschriebenes Kinderlied heißt „Zauberhaft“ ✨
Was macht für dich ein richtig gutes Kinderlied aus? Gibt es etwas, das immer funktionieren muss – egal ob Text, Melodie oder Stimmung?
➡️ Für mich braucht ein Kinderlied eine bildliche Sprache, die sofort eine kleine Welt im Kopf entstehen lässt. Vergleiche, die Kinder verstehen – aber ohne Kitsch. Ich will keine „pädagogischen Konzepte“ bedienen, sondern einen Ort schaffen, an dem man sich sicher, geborgen und verstanden fühlt. Kinderlieder dürfen, wie ich es nenne, auch mal „positiv melancholisch“ sein.
Deine Songs sind ja keine „klassischen Kinderlieder“. Was macht sie besonders – und wie entscheidest du, welche Themen oder Geschichten in deinen Liedern vorkommen?
➡️ Ich schreibe Kinderlieder, wie ich sie als Kind gebraucht hätte. Ich greife Themen auf, die mir damals Angst gemacht haben oder die mein inneres Kind heute noch beschäftigen. In meinen Liedern soll kein Platz für gruselige Dinge sein – ich möchte die Gedanken bewusst auf das Gute lenken und dafür Raum schaffen.
Gab es mal ein Lied, bei dem du dir vorher unsicher warst („ob das wohl bei Kindern ankommt?“) – und dann hat es total überrascht?
➡️ Als ich meine ersten Kinderlieder geschrieben habe, dachte ich: „Oh je, wie mache ich das ohne Kitsch?“ Ich wollte Lieder, bei denen auch Erwachsene denken: „Och, ist das schön!“ Also habe ich beschlossen: Es muss mir selbst gefallen – und so habe ich einfach frei drauflosgeschrieben. Vielleicht klingen meine Lieder deshalb so anders: weil ich Kindern zutraue, meine Texte und Emotionen zu fühlen.
Kinderlieder sind ja oft generationsübergreifend. Gibt es ein Lied aus deiner Kindheit, das dich heute noch inspiriert?
➡️ Ich hatte nie das eine Lieblingslied – das hat sich immer wieder verändert. Schon bevor ich sieben war, habe ich mit meinen Eltern „Erwachsenenmusik“ gehört, und ich fand das immer gut. Klassische Kinderlieder habe ich schnell zur Seite gelegt. Als ich meine erste Bravo Hits bekam, war das nur die logische Fortsetzung. Und besonders im Auto, wenn laute Musik lief, habe ich das geliebt.
Wenn du dir ein Wunschprojekt aussuchen könntest: Mit welchem Künstler oder in welchem Musikstil würdest du super gerne mal ein Kinderlied machen?
➡️ Ich habe das Gefühl, in meinem Musikstil angekommen zu sein und fühle mich darin total wohl. In Zukunft würde ich gerne mit deutschen Pop-Künstlern zusammenarbeiten, die ähnliche Emotionen in ihrer Musik haben – ich glaube, da könnte etwas richtig Magisches entstehen.
Und zum Schluss: Hast du ein Lieblingslied, das du selbst als Kind immer und immer wieder hören wolltest?
➡️ Ich hatte Lieblingslieder – aber die haben sich je nach Phase immer wieder verändert, und das ist bis heute so. Bei mir kam schon alles vor: Rock, Pop, Metal, Rap und auch romantische Liebesballaden. Musik, die ich sehr positiv mit meiner Kindheit verbinde, ist die von den Red Hot Chili Peppers – die habe ich mit meinen Eltern auf einer langen Autofahrt in den Dänemark-Urlaub rauf und runter gehört. Bis heute erinnert mich ihre Musik an diesen wunderschönen Urlaub.
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